Ein weiteres ausgewähltes Bauprojekt : Kombination zwischen Strasse und Schiene


Für den Verkehr auf der geplanten Anlage sorgen neben den Zügen auch Faller Car System Fahrzeuge. Die Idee kam, als ich auf einem Modul eine Schrankenanlage mit Andreaskreuzen usw. einplante. Die Frage war, warum sollte nur das Blinklicht blinken und die Bäume runtergehen, wenn sich sonst nichts tut. Die Softlok-Steuerung in der aktuellen Form wird durch diese Zusatzaufgabe nicht wesentlich beansprucht. Und deshalb kam der Strassenverkehr hinzu.

1. Das Konzept


Die Eisenbahnstrecke stellt die Verbindung zwischen dem Bahnhof (mit anschließendem Stahlwerkskomplex und BW) und der Ringstrecke mit der Zufahrt zu den Schattenbahnhöfen dar. An einer Stelle wird über eine Blockstelle der Verkehr aus dem Ring in die Streckke zum Bahnhof ausgefädelt. Eine Ebene darunter verläuft die Ringstrecke mit einer weiteren Blockstelle und Wendezugpendelstrecke zwischen den Wendeln zu den einzelnen Ebenen. An dieser Strecke soll dann auch der Bahnübergang liegen mit einer Haltestelle, die von Schienenbusen oder kurzen Wendezügen bedient wird. Die Faller Car System Fahrzeuge fahren in dieser Ebene zwischen einen Schattenspeicher und einer Ringstrecke. Im Gegensatz zur Bundesbahn sollen die Anschlüsse klappen.

Das zu organisieren ist dann Aufgabe von Softlok.

2. Die Steuerung und ihre Bausteine


Die Steuerung wird über Softlok realisiert. Hierbei werden für die Rückmeldung zur Intellibox normale S88 Rückmelder genutzt. Die Ansteuerung der S88 geschieht beim Car System über dessen Sensoren, bei der Bahn über normale Kontaktstrecken- Märklin sei Dank für die einfache Elektrik. Die Ansteuerung der Signale, Schranken und Blinklichter geschieht über K 83, K 84 von Märklin, die Faller Schaltmagnete werden ebenfalls über K 84 (mit Gleichstrom !) versorgt.
Die Programmierung erfolgt über Softlok, wobei der Strassenverkehr eine eigene Schrittkette zugeordnet bekommt.

3. Die Programmierung und das Konzept


Die Programmierung erfolgt unter Nutzung von Softlok. Hierbei gibt es die Möglichkeit, die Priorität der Blockaufrufe zu definieren. Dies wird insofern genutzt, weil die Eisenbahn den Vorrang vor dem Strassenverkehr hat. Das Konzept des Bahnübergangs ist mit einer Niveaugleichen Kreuzung zweier Eisenbahnstrecken zu vergleichen.
Das Bedeutet, daß die gleichen Sicherungsmaßnahmen getroffen werden können oder müssen. Für mich hieß das, daß der Übergang in das Blocksicherungskonzept eingebunden werden musste. Also wurden die Blöcke so verteilt, wie ich sie gebrauchte:
1. die Eisenbahnstrecken links und rechts (zweigleisig)
2. die Strasse quer zur Eisenbahnstrecke
3. die zugehörigen Blockschaltungen mit der Signal- und Schrankenbetätigung.
Die Blocksteuerung nutzt nun die Möglichkeiten von Softlok aus.

4. Die Blocksteuerung


Die Blocksteuerung arbeitet derart, dass die sich dem Bahnübergang nähernden Fahrzeuge den Block anfordern. Über Softlok wird dann abgefragt, ob der Block frei ist. Im Falle zweier Zügen ist das kein Problem, da hier keine Kreuzungsmöglichkeit besteht. Also läuft hier die normale Blockabwicklung.
Aber: Der Strassenverkehr darf nicht fahren. Dies wird dadurch erreicht, daß in die Eisenbahnblöcke der Bahübergang als Block eingebunden ist. Die Blinklichtanlage schaltet sich ein, die Schranken senken sich und die Block- respektive das Sicherungssignal gehen auf Grün. Nach Freigabe des Bahnübergangs durch die Züge wird der Block freigegeben, die Signale schalten auf Rot, die Schranken öffnen sich und die Autos können fahren.
Im Falle eines sich nähernden Autos ruft dieses den Block für sich auf. Softlok prüft die Freigabe und gibt den Bahnübergang frei, aber nur, wenn sich kein Zug nähert. Die Blocksignale bleiben Rot und der Schienenverkehr kommt zum Stehen. Über die Prioritätenfolge düfte dies aber die Ausnahme sein und nur dann eintreten, wenn ein Fahrzeug den Übergang nach der Überfahrt nicht wieder freigibt.
An der Haltestelle haltende Züge schalten je nach Fahrtrichtung den Bahnübergang und die Schranken. Die eine Richtung gibt sofort frei, die andere wartet die Haltezeit des Zuges ab, bevor sie freigibt.

5. Der Wermutstropfen


Als einziger Wermutstropfen hat sich das Bremsverhalten der Strassenfahrzeuge herausgestellt, die nur zwei Zustände kennen: Fahren oder halten. Mit diesem kleinen Problem kann ich aber leben, da das Bremsverhalten der Züge über Softlok feinstens geregelt wird. Eine Steuerung der Fahrzeuge in Richtung Geschwindigkeitsregelung wie bei Digitalgesteuerten Modelllokomotivenm würde wahrscheinlich seitens Faller und des betroffenen (sehr kleinen) Marktes zuviel Aufwand bedeuten.


Wer an einem Erfahrungsaustausch über dieses Thema interessiert ist, kann mit mir per E-Mail (wiegelmann@t-online.de) Kontakt aufnehmen. Ich freue mich über jede Anregung.

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